Kosmetikbehandlung für Männer
Kosmetik ist traditionell Frauensache? Weit gefehlt. Schon ein Blick in die Geschichte der Kosmetik macht deutlich, dass es sich hier keineswegs um eine ausschließliche Domäne des weiblichen Geschlechts handelt. Antike Kosmetik Die Absicht, den Körper zu verändern und zu verschönern, ihn möglichst perfekt zu machen, gibt es bereits seit Jahrhunderten. Abgeleitet vom griechischen „Kosmos“, bedeutet Kosmetik soviel wie Harmonie oder Ordnung. Getreu diesem Motto setzen Menschen die Kosmetik traditionell ein, um sich zu pflegen und zu verschönern. Nicht erst seit den alten Griechen gilt, dass in einem gesunden und schönen Körper auch ein gesunder Geist wohnt. Und da diese Weisheit natürlich auch für das „starke Geschlecht“ relevant ist, hat die Verschönerung des Äußeren auch hier schon früh Eingang gefunden. Ihren Höhepunkt erreichte die ausschmückende Kosmetik für Männer wohl zu Zeiten Ludwigs XIV., als jedes Durchschimmern der männlichen Haut verpönt war. Zwar kamen solche Puderorgien bald aus der Mode – kein Wunder, schließlich wurden viele Freunde dieses Rituals ja sozusagen durch die Guillotine „abgeschminkt“ – leichtes Make-up ist heute aber durchaus wieder tragbar. Bei aller Kosmetiktradition der Männerwelt besteht natürlich kein Zweifel daran, dass der Siegeszug der Kosmetik-Industrie im 20. Jahrhundert vor allem aufgrund der weiblichen Nachfrage angeschoben wurde. Dem Arsenal an Pflege- und Beautyprodukten mancher Frauen stehen in der Regel lediglich Rasierschaum, Aftershave und Duschgel gegenüber. Puder oder Schminke wird bisher, wenn überhaupt, nur von einigen, im öffentlichen Rampenlicht stehenden Männern aufgetragen. Männerhaut ist anders Auch Otto Normal-Mann sollte aber ruhig öfter mal zum Pflegeprodukt greifen. Denn nicht nur Frauenhaut wird heutzutage vermehrt durch Abgase und UV-Strahlung belastet, Männer leiden ebenso unter permanenten äußeren Reizen. Der Griff zu Kosmetikprodukten sollte inzwischen also auch für „echte Kerle“ zu rechtfertigen sein – einmal ganz abgesehen davon, dass mit ein paar kosmetischen Kniffen die Spuren eines ausschweifenden Lebenswandels doch recht effektiv kaschiert werden können. Bevor Sie jetzt allerdings zu den Cremetöpfchen der Freundin greifen, führen Sie sich folgende Tatsachen zu Gemüte: Im Vergleich zur Frauenhaut ist die der Männer reich mit Collagen gesegnet und altert daher in der Regel später. Sie bindet mehr Wasser und ist grundsätzlich dicker als die des weiblichen Pendants, also auch widerstandsfähiger. Das ist allerdings noch kein Grund zur Euphorie, schließlich belastet Mann seine Haut oft wesentlich stärker als Frau. Allein dadurch, dass Männer schneller, häufiger und stärker transpirieren als Frauen, verliert Männerhaut ungleich mehr an Feuchtigkeit. Auch hinsichtlich des Hormonhaushalts ist die Haut des „Herren der Schöpfung“ starken Belastungen ausgesetzt: Besonders bei jungen Männern kommt es häufig zu einem wahren Feuerwerk der Hormone, was letztlich zu der ungeliebten Talgproduktion und somit zu Hautstörungen führt. Sie merken schon, Männerhaut braucht eine ganz spezielle Pflege. Wie finde ich das passende Produkt? Wie bei Frauen teilt man auch die Haut des Mannes in drei unterschiedliche Typen ein: trockene, normale und fettige Haut. Trockene Haut erkennt man meist an mattem Teint und der feinen Poren. Wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, neigt fettige Haut zum Glänzen, ist oft mit Pickeln und Mitessern übersät und wirkt recht fahl – ein Resultat der starken Talgproduktion. Für Mischhaut ist charakteristisch, dass Stirn, Nase und Kinn häufig fettig, der Wangenbereich hingegen eher trocken ist. Einmal den eigenen Hauttyp herausgefunden, ist der Weg bis zum passenden Kosmetikprodukt nicht mehr weit. Optimal ist es daher, die Pflegeserie auf Ihre speziellen Bedürfnisse abzustimmen. Wer sich jetzt auf die Suche nach dem passenden Produkt machen möchte, sollte ruhig einmal im Internet fahnden. Inzwischen bieten einige seriöse Hersteller ihre Erzeugnisse auch online an, was den Vorteil hat, dass sie problemlos bestellt werden können – wie etwa auf der Homepage von Aman-Kosmetik. Es geht auch noch spezieller Wer seinem Aussehen mit ein paar besonderen kosmetischen Kniffen auf die Sprünge helfen will, hat auch als Mann heutzutage gute Karten. Ob es nun der Abdeckstift für Pickel, Camouflage gegen rote Adern an der Nase oder die Wimperntusche ist, Verschönerung des Äußeren ist längst keine reine Frauendomäne mehr. Ganz Hartgesottene schrecken selbst vor Permanent-Make-up für die Lidstriche und chirurgischer Gesichtskorrektur nicht zurück. Laut Lifestyle.de begaben sich in Deutschland im letzten Jahr über 200.000 Männer unter das Messer eines Schönheitsoperateurs. Wen wundert es da, dass die Kosmetikbranche besonders hinsichtlich der Pflegeserien für Männer steigende Umsätze verzeichnet. Der Mann von heute scheint sich tatsächlich durch kosmetische Tricks helfen zu können. Wie weit Sie mit der Verbesserung Ihrer äußeren Erscheinung nun gehen möchten, bleibt Ihnen überlassen. Ob allerdings die Hoffnung, mit einschneidenden Eingriffen mehr Erfolg im Beruf und beim anderen – oder selben – Geschlecht zu erlangen, berechtigt ist, darf doch in Frage gestellt werden. So sinnvoll bestimmte Hautcremes zweifellos für Männer sind, so sehr kann gerade hier das Motto gelten: Weniger kann manchmal mehr sein.